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Espressotasse mit Plätzchen

Was ist ein Anlegeplätzchen?

Was ist ein Anlegeplätzchen?

Wissen Sie, was Anlegeplätzchen sind? Die Recherche auf duden.de ergibt: „Meinten Sie Anisplätzchen, Anlegeplatz oder Ruheplätzchen?“ Öh nein, meinte ich nicht. Die weitere Recherche im Netz bietet mir zahllose Keks-Rezepte oder alternativ Boots-Anlegeplätzchen an den Amsterdamer Grachten an. Was denn nun: Keks oder Bootsanleger?
Ich habe den Begriff neulich in Mecklenburg zum ersten Mal gehört, als ich eine Tüte Kekse gekauft habe. Die Verkäuferin fand den Preis nicht, ihre Kollegin antwortete ihr: „Steht in der Liste unter Anlegeplätzchen“. Seitdem grüble ich über diese Bezeichnung für schlichte runde Mürbekekse (die abgesehen von der ulkigen Bezeichnung sehr lecker sind).

 

Es gab sie eigentlich zum Pott Kaffee, also angelegt an die Tasse. Aber Moment mal: Ist dann nicht eigentlich die Untertasse das Anlegeplätzchen? Sozusagen die Anlegestelle am Kaffee für den Keks? Sprache ist schon eine lustige Angelegenheit.

Suchen Sie doch einfach auch mal nach Wörtern, die Sie noch nie gehört haben. Spitzen Sie die Ohren draußen, in der Bahn, im Bus, im Café oder wo Sie unterwegs sind. Was steckt in dem neuen Wort drin? Was könnte es bedeuten? Welche Geschichte könnte sich daraus entspinnen? Welche absurden Dialoge fallen Ihnen ein?

„Da ist ein Anlegeplätzchen“, rief der Keks glücklich und ruderte zielstrebig auf die Untertasse zu. Der Kaffeepott rümpfte die Nase. „Bist du auch bio?“

Die Muse küsst, Ideen entwickeln, Starten

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